LieberLieber lud heuer fünf Praktikanten und eine Praktikantin zu einer Einführung in die Grundlagen der Softwareentwicklung und einem ersten Kontakt zur Modellierung ein. Die Jugendlichen waren beeindruckt, wie schnell sie praktische Aufgaben erledigen konnten und welche Freiheiten sie bei der Wahl von Aufgaben hatten.

Die Jugendlichen kamen diesmal über persönliche Kontakte und die FFG Talentebörse zu LieberLieber und brachten sehr unterschiedliche Vorerfahrungen (AHS, HAK, HTL) mit. So ergab sich eine bunt gemischte Gruppe, die sich in der praktischen Arbeit sehr gut ergänzte. Unternehmensgründer und Firmeninhaber Peter Lieber: „Das Thema Software ist heute überall präsent und so wächst auch das Interesse junger Menschen daran. Die modellbasierte Software- und Systementwicklung ist ein sehr spezifischer Bereich, der sich aber durch die zunehmende Komplexität in der technischen Entwicklung immer weiter ausbreitet. Wir geben den Jugendlichen daher einen ersten Einblick in verschiedene Programmiersprachen sowie unsere Modellierungs-Plattform Enterprise Architect. Sie können dann das Gelernte gleich in praktischen Projekten ausprobieren und etwa an der Steuerung eines Modellautos weiterentwickeln.“

In der Gruppe lernt es sich leichter

Bei der traditionellen Abschlusspräsentation gaben die Jugendlichen (Andre + Julian, HAK – Benjamin + David, HTL – Hannah + Laurenz, AHS) einen Einblick in Theorie und Praxis ihrer Arbeit. Dabei waren gewisse Aufgaben vorgegeben und konnten bei Interesse auch ausgebaut und erweitert werden. Basis der praktischen Arbeit waren einfache Raspberry-Rechner, die letztlich zur Steuerung der Fahrzeuge genutzt wurden. Nicht vergessen wurde auf das Löten, das beim Umgang mit elektronischen Bauteilen eine unumgängliche Basis darstellt. Wenn etwa in einer Schaltung ein Bauteil ausfällt, sollte es kein Problem sein, selbst den Ersatz-Bauteil einzulöten.

Im Rahmen des Projekts erstellte die Gruppe eine eigene Homepage und arbeitete dabei mit HTML, PHP, CSS oder JavaScript. Beim Umgang mit Software stellten alle fest, wie leicht sich hier Fehler (etwa durch ein überflüssiges Leerzeichen) einschleichen können. Für die Fehlersuche war es meist sehr hilfreich, in der Gruppe nach ähnlichen Erfahrungen zu fragen und so wichtige Hinweise auf mögliche Lösungswege zu erhalten. Nicht fehlen durften natürlich auch die ersten Schritte im Umgang mit der Modellierungs-Plattform Enterprise Architect von Sparx Systems.

 

Vortrag
Vortrag

Die praktische Umsetzung ist wichtig

Als praktische Hauptaufgabe zur Umsetzungen des Gelernten diente ein ferngesteuertes Modellauto. Dessen Einzelteile (Kabel, Sensoren, Motoren etc.) wurden zunächst getestet und anschließend zusammengebaut. Das auch autonom fahrende Modellauto wurde mit Sensoren und einzeln angesteuerten Rädern ausgerüstet. Es orientiert sich mit Hilfe von Sensoren und Kameras, für die Programmierung kamen C-Sprachen sowie Python zum Einsatz.

Das Fazit der fünf Praktikanten und der Praktikantin fiel sehr positiv aus, da sie an realen Projekten arbeiten durften. Einige wollen sich auf jeden Fall weiter mit Softwareentwicklung beschäftigen, allerdings hat zunächst der positive Schulabschluss höchste Priorität. „In den wenigen Wochen eines Praktikums ist es besonders wichtig, das Interesse am Thema zu wecken und zu verstärken. Das gelingt uns durch die gute Verbindung von Theorie und Praxis jedes Jahr sehr gut. So gewinnen die Jugendlichen einen positiven Eindruck und können sich darauf aufbauend überlegen, ob sie in die Welt der modellbasierten Software- und Systementwicklung einsteigen wollen“, resümiert Lieber.

 

Nachhaltigkeit als wichtige Ergänzung

Firmengründer Peter Lieber ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Anliegen. Ergänzend zum technischen Schwerpunkt des Praktikums gab es daher in Zusammenarbeit mit Ursula Oberhollenzer, Generalsekretärin des CSR Dialogforums, einen Tag, wo sich die Gruppe mit Nachhaltigkeit v.a. anhand der SDGs (17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen) auseinandergesetzt hat. Bei der praktischen Übung stand das Thema Nahrung (Was habe ich auf meinem Teller und wie hängen die globalen Ziele damit zusammen?) im Mittelpunkt.